Der Einbau und die Nutzung von Abwasserhebeanlagen

posted am: 21 Februar 2020

Es gibt viele verschiedene Abwasserhebenanlagen, die als eine Art Rückstausicherung fungieren. Vor allem das mit der Zeit anfallende Abwasser ist von entscheidender Bedeutung. Es gibt sowohl Abwasserhebeanlagen die entweder für fäkalienfreies Grauwasser oder aber fäkalienhaltiges Schwarzwasser vorgesehen sind.

Die Anlagen unterscheiden sich hinsichtlich folgender Modelle: Fäkalienhebeanlage (DIN EN 12050-1), Fäkalienhebeanlage für begrenzte Verwendung (DIN EN 12050-3) und Hebeanlage bzgl. fäkalienfreies Abwasser (DIN EN 120502). Des Weiteren gibt es Hebeanlagen, welche zum Teil direkt in eine Bodenplatte eingebaut werden kann. Andere Modelle sind wiederum frei stehend im Kellerraum. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit des Einbaus in einen separat gelegenen Schacht, welcher wiederum außerhalb des jeweiligen Gebäudes liegt.

Das Planen sowie Einbauen bzgl. Druckleitung

Ein wichtiger Bestandteil einer Hebeanlage ist vor allem die Druckleitung, welche für das Herausführen des Schmutzwassers unmittelbar aus der Anlage verantwortlich ist. Während der Planung gilt einiges zu berücksichtigen. Mitunter zählt dazu einerseits die Kenngröße bzgl. Fittings, Leitungsführung, Materialien, Absperrheber, Durchmesser als auch Armaturen.

Aufgrund der DIN EN 12056-4 ist es die Pflicht der Hebeanlage anfallendes Abwasser mithilfe der Leitung sowie einer Rücktausschleife anzuheben. Ist eine solche Absicherung allerdings nicht vorhanden, folgen Schäden während der Rückstausituationen aufgrund des druckenden Wassers. Dieses kommt in diesem Moment direkt aus dem Kanalisationssystem. Das bedeutet daher, dass nur Leitungen mit einem eingebauten Rückflussverhinderer für genügend Schutz während des Rückstaus bieten. Ein Rückflussverhinderer sorgt letzten Endes dafür, dass während die Pumpe ausgeschaltet wird, kein Wasser mehr aus der Anlagenleitung zurück in den dafür vorgesehenen Behälter fließen kann.

Im Grund ist es wichtig zu beachten, dass die bereits genannten Druckverbindung ca. dem 1,5-fachen des Drucks der Pumpe von der Anlage standhalten muss. Des Weiteren gilt beim Einbau vorsichtig zu sein. Die Leitung muss bei jedem ausgeführten Pumpvorgang komplett durchgespült werden. Ansonsten kann es zu Ablagerungen kommen. Der Druckleitungsanschluss erfolgt letzten Endes nicht direkt an der betroffenen Abwasserfallleitung, sondern vielmehr an der Sammel- oder Grundleitung.

Der Einbau der Abwasserhebeanlagen

Zur Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Funktion, gilt Folgendes beim Einbau dieser Anlage zu berücksichtigen:

Der Einbau der Hebeanlage muss sowohl verankert als auch auftriebssicher eingebaut werden. Ist dies nicht der Fall, kann es sein, dass die Anlage zum Beispiel im Falle von Hochwasser sowohl aufschwimmt als auch deren Leitungen abreißen. Alle Rohrleitungen sollten spannungsfrei und flexibel mit dem dafür vorgesehenen Behälter verbunden werden. Hierbei werden ausschließlich kurze Schlauchstücke angewendeten welche Schwingungen und Schall dämpfen. Mithilfe von Befestigungen kann außerdem das Gewicht dieser abgefangen werden. Sowohl neben als auch über der erworbenen Hebeanlage sollte sich ein freier Bereich finden. Dieser freie Raum sollte dabei etwa sechzig Zentimeter betragen, sodass genügend Platz für mögliche Wartungen, Reparaturen und/ oder Rohrreinigung bleibt. Dieser Abstand ist zu allen Geräteseiten notwendig. Da der Einbau recht komplex ist empfiehlt es sich, eine Fachfirma wie Köster Pumpen Joachim Köster GmbH zu beauftragen.

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